Bücher und Materialien zur kirchlichen Jugendarbeit
Die kirchlichen Bibliotheken in Bern und Thun
Die Suche nach dem Begriff Jugendarbeit lohnt sich!
Buch «Bibel, Bier, Gesang – das volle Leben!»
Markus Bürki ist Jugendarbeiter in der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Allschwil-Schönenbuch. Gemeinsam mit Jugendlichen leitet er den Jugendtreff DIE OASE und das Format GENERATION EASY PRAY, bei welchem jede Woche ein Bibelvers gemeinsam besprochen wird. Im August 2020 hat er ein Buch mit Texten für die kirchliche Jugendarbeit publiziert: «Bibel, Bier, Gesang – das volle Leben!»
Das Informationsmagazin «refbl aktuell» der reformierten Kirche Basel-Landschaft hat ihm drei Fragen zu seiner Motivation und seiner Arbeit mit Jugendlichen gestellt:
Was hat Dich dazu bewogen, dieses Buch zu schreiben?
Ein Buch schreiben war schon immer ein Traum von mir! Ich hatte einfach das Bedürfnis, meine eigene Meinung zu einigen biblischen Themen zu sagen oder eben niederzuschreiben. Ich bin nicht Theologe, das sind ja die wenigsten Christen weltweit; und doch habe ich etwas dazu zu sagen. Ich möchte Jugendlichen vermitteln, dass Religion und insbesondere Glaube hochaktuell und quasi in der DNA von uns Menschen sind. Alles ist mit Göttlichkeit überzogen, wir müssen es nur wieder zu sehen lernen.
Sind die Themen Glaube und Spiritualität denn bei den Jugendlichen heute noch aktuell?
JA, absolut. Aber es ist wie bei uns Erwachsenen, manchmal schämen wir uns für unseren Glauben, weil wir doch heute aufgeklärt und eben leider auch «verkopft» sind. Wer von uns Erwachsenen liest in der Öffentlichkeit in der Bibel? Eben, sehen Sie ;-) Bei den Jugendlichen ist es nicht anders. Es braucht viel Zeit. Jugendarbeit ist Beziehungsarbeit. Jetzt – nach drei Jahren, vielen Events, easy pray-Sessions und vielem mehr – kommen wir an manchen Stellen langsam in die Tiefe. Es braucht einen Boden aus Vertrauen und ein Gefühl, einfach angenommen zu sein, wie wir gerade sind. Mit allem was wir haben und eben noch nicht haben. Unser grosser Meister Jesus ist da doch das beste Vorbild. Wir leben, wir lieben und wir lernen dabei. An uns und mit anderen zusammen, das ist für mich Christentum heute.
Was ist für Dich ein ganz wesentliches Element in der kirchlichen Jugendarbeit?
Beziehung aufbauen. Da sein. Authentisch und echt sein und meinen Glauben vorleben mit allen Ecken und Kanten, die mich ausmachen. Als Death-Metaller bin ich ziemlich tätowiert, trage Camouflage, bin im Z7 anzutreffen (wenn es dann wieder Konzerte gibt), meditiere gerne, gehe gerne in die Kirche, verbringe viel Zeit mit meinen kleinen Kindern, suche nach meiner Heimat und trinke gerne ein Bier. Jugendliche sollen sich suchen und finden – mit allem, was sie ausmacht und was sie lebendig macht. Und da gehört Spass und Party unbedingt dazu. Und schöne Gebete!
Zur Person: Markus Bürki ist Vater von zwei kleinen Kindern, Erwachsenenbildner, Coach und Supervisor bso, Umweltberater und Musiker. Er liebt die Gespräche zwischen Bibel, Bier und Gesang!
Das Buch: Bibel, Bier, Gesang – das volle Leben! Autor: Markus Bürki 140 Seiten, ISBN-13: 9783751917902, Verlag: Books on Demand, Preis: CHF 12.90

Hedonistische Jugendliche als Zielgruppe kirchlicher Jugendarbeit
Andrea Meier, lic. theol. und Leiterin der Fachstelle Kinder & Jugend der Katholischen Kirche Region Bern.
Andrea Meier bringt uns die jugendliche Milieutendenz der Hedonisten näher und lässt sich von der Andersheit hedonistischer Jugendlicher herausfordern. Ihr Buch ist in der Reihe «Jugend in Kirche und Gesellschaft» verlegt worden. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein wissenschaftliches Forum für historische, empirische und praktisch-theologische Arbeiten zum Thema Jugendliche in Kirche und Gesellschaft zu bieten.
Buch: Wie tief man graben muss... Hedonistische Jugendliche als Zielgruppe kirchlicher Jugendarbeit, ISBN 978-3-643-80054-1, Bezug: z.B. bei Ex Libris

Geistvoll. Werkbuch Spiritualität in der kirchlichen Jugendarbeit
Priska Filliger Koller (Hrsg.), St. Gallen, 2012, ISBN 978-3-905906-04-2
Das Werkbuch «Geistvoll» plädiert für eine aktive Mystagogie in der Jugendarbeit. Viele Menschen haben das Bedürfnis danach, doch was ist das eigentlich – Spiritualität? Die Fachstelle kirchliche Jugendarbeit Bistum St. Gallen (Daju) hat mit «Geistvoll. Werkbuch Spiritualität in der kirchlichen Jugendarbeit» ein ebenso erhellendes wie in der Praxis verwendbares Buch geschrieben. «Es ist ein Werk-, kein Rezeptbuch», betont Priska Filliger Koller, die federführend war in dem Projekt. «Wir geben eine Spur, laden ein, das weiter zu entwickeln.» Mystagogie heisst das «Zauberwort»: «Hinführen und begleiten zum Geheimnis», übersetzt Priska Koller Filliger. Es geht um die spirituelle Grundhaltung den jungen Leuten gegenüber: «Nicht wir geben den Jugendlichen etwas, sondern Gott ist in ihnen schon präsent.» Und zwar aus Liebe. Es ist ein positives Gottes- und ein positives Menschenbild, das dahinter steht. Missionarisches Gehabe hat da keinen Platz. Es geht um Präsenz durch Beziehungsarbeit, darum, absichtslos auf junge Leute zuzugehen. «Geistvoll» plädiert für eine aktiv gestaltete Mystagogie.

Soziokulturelle Animation: Professionelles Handeln zur Förderung von Zivilgesellschaft, Partizipation und Kohäsion
Bernard Wandeler; Luzern, 2013; ISBN 978-3-906413-77-8
Die Soziokulturellen Animation ist ein junger und innovativer Arbeitsbereich der Sozialen Arbeit. Die Beiträge in der vorliegenden Publikation spiegeln die Bandbreite ihrer Positionen, wobei die diversen Sichtweisen nicht im Widerspruch zueinander stehen, sondern Vielfalt und Spannungsfelder eines jungen Berufs abbilden. Fachpersonen der Soziokultur bewegen sich immer im gesellschaftlichen Kontext. Sie beschäftigen sich mit Kommunikationssystemen, kultureller und sozialer Vielfalt, mit sozialem Raum, Kunst und diversen Organisationsformen. Unabhängig von der vertretenen Position arbeitet die Soziokulturelle Animation stets darauf hin, demokratische Prozesse anzustossen, zu stärken und Wege aufzuzeigen, wie junge und alte Menschen, Einheimische und Zugewanderte sich aktiver in die Gestaltung des gesellschaftlichen Raums einbringen können.
